atelier:performance #5 - Anja Ibsch & Marita Bullmann


03.06.2017 // 6pm
    

In ihrer Arbeit untersucht Anja Ibsch (*1968) immer wieder ihre körperlichen Grenzen indem sie Bilder erzeugt, die konzeptionelle Strukturen mit ihrer physischen Präsenz verbindet. Diese Bilder sollen im Betrachter einen veränderten Blick auf die körperliche Identität der Künstlerin erzeugen. Gleichzeitig verändert sich auch ihre Wahrnehmung der Umwelt, sie reagiert direkt auf diese und baut dies wiederum in ihre Performance ein.



 



Marita Bullmann (*1982) benutzt in ihren Performances Alltagsmaterialien. Sie dekontextualisiert in ihren Performances Alltagsmaterialien und stellt ihnen neue Eigenschaften zur Verfügung. Sie erkundet, wie das Material auf ihre Körperbewegungen reagiert und umgekehrt. Was zwischen ihr und dem Material passiert, ist eine Form eines Vergleiches zwischen Formen, Strukturen und Bewegungen von dem was möglich ist. Mit einem tiefen Interesse an der Ästhetik und dem Transformationspotential von Materialien und Objekten greift sie auf alle Sinne zu, um eine ganzheitliche Sichtweise zu schaffen. Ihr Ziel ist es, Grenzen und physikalische Besonderheiten zu erforschen und anzuzeigen, aber den Zugang zur Banalität des Alltags mit all seinen Veränderungen nicht außer Acht zu lassen. Sie sucht nach Bildern und Handlungen, welche die Schönheit und Einfachheit der Gegenwart offenbaren und schafft damit einen kurzlebigen Moment, der mehrere persönliche Schichten verbindet / nähert / bewegt.











 

Diese beiden Künstlerinnen werden im studio : ilka theurich zusammenarbeiten und parallel Bilder erzeugen die nicht nur kollektive Erinnerungen enthalten, sondern auch durch das emotionale Umfeld navigieren. Mit der Hilfe des Zufalls, mit unvorhergesehen Widerständen und mit der Möglichkeit des Versagens werden humorvolle, poetische und intensive Momente entstehen. Die Performance entsteht durch die Verbindung zwischen ihren Körpern und dem Umfeld.



 






In beiden künstlerischen Praktiken stehen der Umgang mit dem Moment, die Qualitäten des Raumes und das Experimentieren mit Materialien, Körper und Zeit im Vordergrund. Die Performance wird exklusiv für diesen Moment entwickelt und das Ergebnis wird in einer Installation enden.




ENGLISH VERSION:

In her work, Anja Ibsch (* 1968) characteristically tests her bodily limits, creating images that combine conceptual concerns with tasks of endurance or physical strength. For the audience, these images work to transform the way we view or understand the performer's physical identity. At the same time, the works engage the performer in a changing perception of her relationship to the world around her. Ibsch creates her work in response to the circumstances that present themselves, adapting to local environments and situations.




Marita Bullmann (*1982) uses everyday materials in her performances. She decontextualizes them from their original use and provides them with new different characteristics. It’s an exploration of how the material reacts to the bodies’ movement and vice versa. What happens between her and the material is that it becomes a comparison between shapes, structures, and movements of what it is capable of. With a deep interest in the aesthetics and transformational potential of materials and objects, she accesses to all senses in order to create a holistic view. Her aim is to explore and display borders and physical peculiarities but hanging onto the access to the banalities of everyday life and all its changes. She is searching for images and actions which manifest the beauty of now and its simplicity and creates an ephemeral moment which combines / approaches / moves several personal layers.





These two artists will work together in the same space and time and will create images that contain common memory but also the navigation through the emotional environment. With the possibility of failure, the presence of coincidence and unexpected obstacles they achieve an uncontaminated visual sensation in which simplicity generates a humorous, poetic and intense moment. The connection between their bodies, the earth and the atmosphere around them will structure the situation. In both artistic practices the dealing with the moment, the qualities of the space and the experimentation with materials, bodies and time are in the foreground. The performance will be developed for this special event and the result will be an installation that will be completed with the action.

Photo: Pauline Deckert, Ilka Theurich