EXHIBITION - The History of Touch by Mischa Badasyan

The History of Touch

03.12.2020 - 13.12.2020

 Studio: Ilka Theurich - project space as guest at TANKE
Sonnenweg 25, 30171 Hannover GERMANY

an exhibition in the shop windows
of the art project room TANKE
 
live performance for photography - happened at the 21st of June 2020
concept: Mischa Badasyan
photography: Abdulsalam Ajaj

 

Auf Grund der anhaltenden Pandemie wurde diese Ausstellung in den Schaufenstern des projektraumes TANKE e.V. in der Südstadt präsentiert und zur gleichen Zeit im öffentlichen Stadtraum mit einer Guerilla-Taktik temporär an verschiedenen Orten in Hannover. 

 
GERMAN VERSION

Was heißt Berührung in Zeiten von einer Pandemie? Einsamkeit und depressive Schübe, sind selbst bei den optimistischsten Menschen zur Zeit ein immer wiederkehrendes Gefühl. Wie gehen wir damit um, was fehlt uns, was können wir an positiven Impulsen an die derzeitige räumliche Distanz einbringen?

"Um etwas zu verstehen, muss man es anfassen."

Mischa Badasyan stieß auf diesen Satz, nachdem er selbst ein großes Bedürfnis nach taktischem Kontakt und Kontakt zu den Menschen um sich herum verspürte. Berührung ist für ihn das wichtigste Werkzeug um Menschen kennenzulernen. "Ich kann mich nur mit jemandem anfreunden, wenn ich diejenige oder denjenigen auch berühren kann."

Für Badasyan ist Körperkontakt der beste Beweis dafür, dass wir existieren und Berührung das Schlüsselwerkzeug der Erkenntnis. "The History of Touch" arbeitet mit Fingerspitzengefühl im öffentlichen Stadtraum und nutzt die künstlerische Arbeit als Kommunikationsform um die Gesellschaft sozial zu berühren, was sich im weiteren Verlauf auch zu einem politischen Diskurs ausweiten und verwandeln kann.

Die Grundidee des Projekte "The History of Touch" sollte einen Reflektionsraum anbieten, der uns ermöglicht mal wieder im Hier und Jetzt unsere direkte Umgebung zu betrachten. In der damaligen Annahme, dass sich im Alltag eher alle Prozesse zu beschleunigen versuchen, damit wir Geld und Zeit sparen, sollte in diesem Projekt die Entschleunigung und das Nachspüren der Berührung gesucht werden. Nun haben wir zwar im Alltag eine massive Entschleunigung durch Covid 19 erfahren, aber müssen plötzlich weitgehend auf Berührung verzichten. Selbst gute Freunde werden nicht mehr in den Arm genommen.


Wie können in dieser Situation aus Fremden Freunde werden? Was, wenn in jedem Kontakt doch auch immer die Angst vor Covid19 mitschwingt? Diese Angst erinnert mich stark an die frühen 80er Jahre. Als man sich unwissend die Frage stellte, ob man aus dem gleichen Glas von jemandem trinken, der mit HIV infiziert ist? Bei Covid wird uns schon die versehentliche Berührung von Fremden in der U-Bahn oder im Bus zu viel – wenn man überhaupt sich noch in öffentliche Verkehrsmittel begibt. Oftmals ist die erste Reaktion Ablehnung, Entfremdung und der Wunsch sich zurückzuziehen.

Das Studio: Ilka Theurich - project space möchte nun mit einer sehr intimen Fotoreihe des Berliner Künstlers Mischa Badasyan im Öffentlichen Stadtraum auf diese Reflexion aufmerksam machen. Hier berührt nicht die Live Performance, sondern die Fotografie eines Live-Momentum, das wiederum als Druck im öffentlichen Stadtraum ausgestellt werden soll.
 

ENGLISH VERSION

What does touch mean in times of a pandemic? Loneliness and depressive episodes are currently a recurring feeling even for the most optimistic people. How do we deal with it, what are we missing, what positive impulses can we bring to the current spatial distance?

"To understand something, you have to touch it."

Mischa Badasyan came across this sentence after he himself felt a great need for tactical contact and contact with the people around him. For him, touch is the most important tool for getting to know people. "I can only make friends with someone if I can touch them."

For Badasyan, body contact is the best evidence that we exist and touch is the key tool of knowledge. "The History of Touch" works with instinct in public urban space and uses artistic work as a form of communication to touch society socially, which can also expand and transform into a political discourse in the further course.

The basic idea of ​​the project "The History of Touch" should offer a space for reflection, which enables us to look at our immediate surroundings in the here and now. Assuming at the time that all processes tend to accelerate in everyday life so that we save money and time, this project should seek to slow down and trace the touch. Now we have experienced a massive deceleration by Covid 19 in everyday life, but suddenly we have to largely do without touch. Even good friends are no longer hugged.


 


How can strangers become friends in this situation? What if there is always a fear of Covid19 in every contact? This fear reminds me of the early 80s. When you ignorantly asked yourself whether you could drink from the same glass from someone infected with HIV? At Covid, accidentally touching strangers on the subway or in the bus is too much for us - if you still use public transport. Often the first reaction is rejection, alienation and the desire to withdraw.


The Studio: Ilka Theurich - project space would like to draw your attention to this reflection with a very intimate series of photos by the Berlin based artist Mischa Badasyan in public urban space.

Cooperation between:

 
 
This project was supported by: