atelier:performance #32 - Toni Ehrhardt 1:1
20.02.2021
Um sich den zukünftigen Widrigkeiten der sich veränderten Lebensbedingungen anzupassen wird der Mensch verstärkt Wege suchen, seinen Körper zu erweitern, um neue Lebensweisen zu erlernen. Unseren physischen Körper als eine determinierte Form zu betrachten wäre daher, so offensichtlich das auch scheint, zu kurz gedacht. Sich mit externen Entitäten zu verbinden und generationsübergreifende symbiotische Verwandtschaften mit anderen Lebewesen zu führen, könnte zur Normalität werden. Aber nicht nur unsere eigenen technischen Erfindungen, sondern unterschiedlichste externe Naturen könnten uns, genauso wie sie uns Grenzen, auch neue Wege aufzeigen. Spekulative bodyadds fabulieren und damit gewonnene Bewegungsformen erfahren beschreibt die Live Action „addition“.
In meinen zeitdiagnostischen Arbeiten untersuche ich Entgrenzungs- und Wiederannäherungsprozesse des Menschen mit seiner umgebenden Natur. Mein eigener Körper steht dabei als biologischer Organismus, als Überbleibsel aus vorzivilisatorischen Zusammenhängen, sowie als Prägedruck gesellschaftlicher Sozialisationsprozesse. Indem mein Körper zum Teil der Materialauswahl meiner bildhauerischen Tätigkeit wird, bewegen sich meine Werke zwischen Skulptur und Performance Art.
ENGLISH VERSION
In order
to adapt to the future adversities of changing living conditions,
people will increasingly seek ways to expand their bodies to learn
new ways of living. To regard our physical body as a determinate
form would therefore, as obvious as it seems, be too
short. Connecting with external entities and maintaining
generation-spanning symbiotic relationships with other living beings
could become normal. But not only our own technical inventions,
but also the most different external natures could show us new ways,
just like they show us limits. Speculative bodyadds fabulate
and thus gained experiencing movement forms describes the Live
Action "addition".
In my time-diagnostic works I
examine the processes of the dissolution of boundaries and the
reapprochement of man with his surrounding nature. My own body stands
as a biological organism, as a remnant from pre-civilisational
contexts, as well as the imprint of socialisation processes. As my
body becomes part of the material selection of my sculptural work, my
works move between sculpture and performance art.